ET 165/475 049
S-Bahn Berlin
1928
Nach dem 1. Weltkrieg beginnt die Reichsbahn die Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen zu modernisieren und auf elektrischen Betrieb umzustellen. Die Reichsbahn führt Tests mit unterschiedlich ausgestatteten Wagentypen durch. Die 1928 eingeführten Fahrzeuge der Baureihe ET 165 zählen zu den ersten, nach Vereinheitlichungsprinzipien in großer Stückzahl gebauten Schienenfahrzeugen in Deutschland. Um die Austauschbarkeit der Einzelteile sicherzustellen, lässt die Reichsbahn die gelieferten Wagenkästen im neuen Ausbesserungswerk Niederschöneweide zerlegen und mit vertauschten Teilen wieder zusammenbauen. Neben der Entwicklung des Fahrgastraumes wird der äußeren Farbgebung besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Um sich von der U-Bahn abzuheben und einen verkehrswerbenden Eindruck zu erzielen, prüft die Reichsbahn parallel verschiedene Anstrichvarianten. Die Entscheidung fällt auf einen markanten, wein- rot-ockergelben Anstrich mit schwarzer Trennlinie, die anfangs eine Nietenreihe am Fahrzeug kaschiert.
Die charakteristische Form- und Farbgebung der „Stadtbahn“ prägt das Bild der Berliner S-Bahn über viele Jahrzehnte.
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