Phoenix - Badische IX (IIa alt)

Die erste Schnellzuglokomotive

1863

Ein tiefer Schwerpunkt

Die badische Lokomotive "Phoenix" ist die einzige in Deutschland im Original erhaltene Lok der Bauart Crampton. Sie steht im DB Museum gleich neben der schnellsten Dampflok der bayerischen Staatseisenbahnen, der S 2/6. Im Vergleich sieht man den Unterschied deutlich: Die Phoenix hat nur eine Treibachse, die hinter dem Kessel angeordnet ist. Der Schwerpunkt der Lokomotive liegt dadurch viel tiefer als bei der S 2/6. Erdacht hat diese Konstruktion der britische Ingenieur Thomas Russel Crampton. Lange Zeit glaubte man, dass der tiefe Schwerpunkt Ursache für die große Laufruhe der Cramptonlokomotiven sei, was sich jedoch später als Irrtum herausstellte. Tatsächlich führte die Konstruktion zu einer besseren Gewichtsverteilung, wodurch die Maschinen stabiler liefen. Die Cramptonlokomotiven waren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich und Süddeutschland weit verbreitet. Ihr geringes Gewicht und die schwache Zugkraft verdrängten die Baureihe jedoch nach und nach.

Standort

Fahrzeughalle I

Technische Daten

Baujahr
1863
Hersteller
Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe
Höchstgeschwindigkeit
approx. 64 km/h
Leistung
41 HP
Länge
12,580 mm
Dienstgewicht
28 t

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